Für die meisten von uns ist sie bis heute „Terra incognita“, ein unbekanntes Land – die Antarktis. Mit rund 13,2 Millionen Quadratkilometern Fläche ist der eisige Kontinent größer als Europa und Heimat vieler Tier- und Pflanzenarten zu Wasser wie an Land. Mit „Antarctica“ öffnet das Übersee-Museum ein einzigartiges Schaufenster in diesen von Menschen unbewohnten Lebensraum, der als eines der letzten intakten Ökosysteme unserer Erde gilt.
Auf den Spuren von Luc Jacquet, dem oscarprämierten Regisseur des Filmes „Die Reise der Pinguine“ entführt Sie diese multimediale Ausstellung in die Antarktis. Mit seinem Team brach er 2015 zu einer 45-tägigen Expedition in das Adélieland auf. Anlässlich der UN-Klimakonferenz in Paris sollte diese Reise die Aufmerksamkeit auf ein schützenswertes Gebiet ohne offizielle Vertretung lenken. Dem elfköpfigen Team gelangen beeindruckende Film- und Fotoaufnahmen, wie sie noch nie zuvor mit der Kamera eingefangen wurden. Umgeben von Filmsequenzen auf großflächigen Leinwänden, begleitet von einer Geräuschkulisse aus pfeifendem Wind und Vogelgeschrei, erleben Sie als zwölftes Teammitglied die Tierwelt der Antarktis hautnah. Hier finden Sie sich inmitten einer Kaiserpinguin-Kolonie auf Augenhöhe wieder oder begleiten Robben auf der Jagd unter dem Eis.
Diese von Luc Jacquet kuratierte Ausstellung entstand in Kooperation mit dem Musée des Confluences in Lyon, Frankreich. Die Ausstellung wird mit Forschungsergebnissen des Alfred-Wegener-Instituts sowie Exponaten verschiedener Museen ergänzt.