Mit Andrea Bowers zeigt die Weserburg Museum für moderne Kunst eine der wichtigsten politisch-feministischen künstlerischen Positionen der Gegenwart.
Politisches Engagement und künstlerische Arbeit sind für die US-Amerikanerin Andrea Bowers (geb. 1965 in Ohio, lebt in Los Angeles) nicht zu trennen. Seit über zwei Jahrzehnten steht sie für eine künstlerische Position, die eine durchdachte ästhetische Praxis mit einer politischen Haltung aus einer feministischen Perspektive heraus verbindet. Ziviler Widerstand und dessen Übertragung in eine künstlerische Sprache finden sich in ihrem Schaffen in einer gekonnten Balance, indem sie gesellschaftsrelevante Inhalte mit konzeptuellen und formalen Ansätzen vereint. Ihre Beschäftigung mit unterschiedlichen Formen gewaltlosen Protests ist dabei von einem historischen Bewusstsein und einer archivarischen Neugierde gegenüber der Geschichte des politischen Aktivismus und des Feminismus sowie deren visueller Sprache motiviert.