Präsentation der Jahresgaben 2024 mit Julia Lübbecke, Ana Navas, Norman Neumann.
Paule Potulski: Streichhölzer und Essig
Abschlusspräsentation des Bremer Atelierstipendiums 2024.
Reproductive Matters
15.06.-18.08.2024
Lucy Beech, Zuzanna Czebatul, Julia Lübbecke, Ana Navas, Daniel Poller
Die Gruppenausstellung Reproductive Matters [dt. Reproduktionsfragen] nimmt den Begriff der Reproduktion zum Ausgangspunkt, um anhand von fünf künstlerischen Positionen über seine vielfältigen Bedeutungen und deren Überschneidungen zu reflektieren.
Ana Navas thematisiert in ihren Skulpturen die Entstehungs- und Entwicklungsgeschichte von Design- und Kunstobjekten anhand von Ideen der Zugänglichkeit, Kommodifizierung, Imitation und Aneignung. In den Wandteppichen von Zuzanna Czebatul reproduziert die Künstlerin Auszüge historischer Wandteppiche nach Bildern aus Büchern oder dem Internet. Die Ausschnitte verweisen auf die verborgenen machtpolitischen Bedeutungen kultureller Symbole. Daniel Poller reflektiert in seiner fotografischen Praxis Momente der Geschichtsschreibung im öffentlichen Raum mit besonderem Fokus auf die Rekonstruktion historischer Gebäude. Julia Lübbecke setzt sich in ihrer Installation mit den materiellen Qualitäten politischer Archive auseinander. Reproduzieren die Archive die Verhältnisse, die sie repräsentieren? Der Film von Lucy Beech erforscht die Erfahrungen von Anwendern biomedizinischer Medikamente in der kommerziellen Leihmutterschaftsindustrie und behandelt Themen wie Intimität, Medikamente zwischen den Geschlechtern und die Umverteilung reproduktiver Arbeit.
Die ausgewählten Werke beleuchten verschiedene Aspekte der Reproduktion – sei es das Verhältnis von Original und Kopie mit den impliziten Wertzuschreibungen oder die Mittel der menschlichen und sozialen Reproduktion.
Kuratiert von Nadja Quante
Die Ausstellung wurde in Dialog mit Anna Voswinckel entwickelt.
Öffnungszeiten:
Do.-So.: 14-18:00 Uhr
Gernot Wieland: You do not leave traces of your presence, just of your acts
mit Beiträgen von Carla Åhlander, Jeroen Jacobs, Lisa Robertson & Maxwell Stephens
Eröffnung: 06.09.2024, 19:00 Uhr
Öffnungszeiten: Do.-So.: 14.-18:00 Uhr
Gernot Wieland (*1968 in Horn, Österreich) ist ein Filmemacher und Künstler. Seine Kurzfilme sind Erzählungen, die er mithilfe von eigensinnigen, manchmal absurden Kombinationen von Bildern und Sprache konstruiert. Auf der Bildebene collagiert Wieland verschiedene Techniken – von Zeichnung, Super-8-Sequenzen, Diagrammen und Knetanimation bis hin zu Kartoffeldruck und Aquarell. Die Techniken erscheinen so nahbar und persönlich wie der Inhalt. In den Geschichten, die Wieland mit seiner eigenen Stimme aus der Ich-Perspektive erzählt, verschmelzen autobiografische und fiktive Elemente zu einem poetischen Raum. Die Plots entfalten sich wie Träume: Sie vermischen Vergangenheit und Gegenwart, bringen Protagonist:innen aus Wielands Kindheit wie Lehrer:innen, Mitschüler:innen oder Familienmitglieder mit Figuren der Kulturgeschichte wie beispielsweise Sigmund Freud oder Jackson Pollock zusammen. Das Persönliche verbindet sich mit dem Politischen und entspinnt sich langsam zur Analyse gesellschaftlicher Normen und Repressionen – unter Zuhilfenahme von immer wieder aufflackerndem Humor. Wie in einem Traum sind die Konstellationen und Zusammenhänge surreal, irrational und verwirrend, doch am Ende ergibt alles wieder Sinn.
Die Ausstellung präsentiert einen neuen Kurzfilm von Wieland sowie eine Installation mit Kunstwerken anderer Künstler:innen, die eng mit dem Film verbunden ist.
Kuratiert von Nadja Quante
KH Künstler:innenhaus
The Palliative Turn
Eröffnung: Freitag, 8. Juli 2022, 19 Uhr
Mit Simon Blanck, Kasia Fudakowski, Ethan Hayes-Chute, Dafna Maimon, Olav Westphalen, u.a.