Fühlen Sie Kunst! Eingeführt von den Kuratorinnen und mithilfe Ihrer Hände und der Tastmodelle von Kunstwerken entdecken Sie die aktuelle Ausstellung „Kunst fühlen. Wir. Alle. Zusammen.“
Kunst vor der Halle. Offenes Atelier für alle
Staffeleien, Papier und farbige Zeichenmaterialien laden ein, einfach so, kreativ zu werden. Inspiration bietet das bunte Treiben in den Wallanlagen und auf der Straße, aber natürlich auch die Meisterwerke in der Kunsthalle Bremen.
bis 21 Uhr
Silent Hour
Vor dem offiziellen Beginn der Langen Nacht laden wir ein, das Museum als stillen Ort zu genießen. Das Licht ist gedämmt, Sounds von Installationen sind nur noch leise zu hören. Genießt die Ruhe und das Gefühl, Kunst noch intensiver zu spüren.
Bis 18 Uhr
Kirchner Holzschnitte. Benjamin Badock, Gabriela Jolowicz und Thomas Kilpper
Im Gegensatz zur digitalen Bilderflut zeigt das alte Medium Holzschnitt Rückgrat: Holzschnitt ist kraftvoll, klar und direkt. Jeder Schnitt ist eine Entscheidung. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts feierten ihn die Expressionisten als experimentelles Ausdrucksmittel. Vor allem Ernst Ludwig Kirchner (1880–1938), der Mitbegründer der Künstlergemeinschaft Die Brücke, sah seine Druckgrafik der Malerei ebenbürtig. Im Holzschnitt kommen viele seiner Handabzüge Unikaten gleich. Die Ausstellung „Kirchner Holzschnitte“ in der Kunsthalle Bremen zeigt rund 180 hochkarätige Holzschnittwerke von Ernst Ludwig Kirchner und bietet einen tiefen Einblick in sämtliche Schaffensphasen. Gleichzeitig treten seine Werke in einen spannenden Dialog mit Holzschnitten der zeitgenössischen Künstler*innen Benjamin Badock (*1974), Gabriela Jolowicz (*1978) und Thomas Kilpper (*1956).
Außerdem lädt der Mitmachraum Schnittstelle in der Ausstellung ein zum Zeichnen, Drucken, Stempeln und Lesen. Außerdem können Besucher*innen alle zwei Wochen Studierenden beim Holzschneiden über die Schulter schauen und selbst den Holzschnitt ausprobieren.
Jenseits der Mitte. Skizzen am Rande
Die Ausstellung geht erstmals dem faszinierenden Phänomen der Randeinfälle (franz. remarques) in der Druckgraphik vom Barock bis zur klassischen Moderne nach. Die Kombination aus einem Stift und einem weißen, noch unbezeichneten Blatt übt seit jeher eine große Faszination auf den Menschen aus. So geht es auch Künstler*innen, die mit den jungfräulichen Rändern ihrer Druckplatten konfrontiert werden. Gerade die sonst blanken Ränder bieten Kunstschaffenden einen Raum der Möglichkeiten zur Entfaltung und Erprobung spontaner Ideen. An diesen sonst unscheinbaren Rändern bieten sich künstlerische Spielräume für ein breites Spektrum kurioser Motive: Hier jagt eine Herde Wildpferde über das Papier, dort verfolgt ein Obelisk einen Pierrot-Clown oder begleitet eine Katze eine Schlittenfahrt.