Mitmachausstellung vom kek Kindermuseum in Kooperation mit akki e.V. Düsseldorf und der Weserburg Museum für moderne Kunst.
Ausprobieren, spielerisches Experimentieren, Verändern und Mitgestalten ist ausdrücklich erwünscht! In der Mitmachausstellung KlangTräume kann man die Geschichte der Bremer Stadtmusikanten neu erfinden, Melodien hüpfen, Lautstärke fühlen, Klangfarben zusammenstellen, Tonhöhe im Buddelschiff kennenlernen, 100 m lang seine eigene Stimme hören, an der großen Spieluhr verschiedene Rhythmen einstellen, den Herzschlag ganz laut hören, mit der Stimme spielen.
Kapielskis Buch-, Flach- und Krachwaren
Kabinettausstellung im Zentrum für Künstlerpublikationen.
Mit Künstlerbüchern vom Bestwerliner Tunkfurm (1984)bis zu Leuchten. A- und So-phorismen (2016) gibt die Ausstellung einen Überblick über das publizierte Werk des Berliner Künstlers, Schriftstellers und Musikers Thomas Kapielski (*1951). Seine Alltags- und Kunstbetrachtungen sind außerordentlich komisch, kritisch und philosophisch, präzise und treffsicher in Wort und Bild. Präsentiert wird zudem sein akustisch-musikalisches Werk. Kapielski ist u.a. aktiv im Original Oberkreuzberger Nasenflötenorchester.
Mattia Denisse: STATIV. Der Affe Anthropologe VS Die Eidechse Alkoholiker
Mattia Denisse wurde 1967 in Frankreich, in Blois geboren, der Stadt von Jean Eugène Robert-Houdin (1), Denis Papin (2) und René Guénon (3). Seit 1999 lebt er in Lissabon und unternahm von dort ab Mitte der 2000er Jahre zahlreiche Reisen in das brasilianische Amazonasgebiet und auf die Kapverdischen Inseln. Die vorwiegend grafischen Werke und Texte, die nachfolgend entstanden, ähneln in ihrem Realismus den Zeichnungen eines Feldforschers. Sie dokumentieren Eindrücke von exotischen Landschaften und Vegetationen, aber eben auch von Mythen und kollektiven Erzählungen, die Eingang in Denisses fantastischen Bild- und Gedankenwelten finden. Dazu spielen Einflüsse der französischen Avantgarde-Literatur eine wichtige Rolle, insbesondere zu Alfred Jarry, Gründungsvater der „Pataphysik“ – als eine „Wissenschaft von den imaginären Lösungen, die die Denkskizzen symbolisch mit den Eigenheiten von Objekten, beschrieben durch ihre Möglichkeit, in Zusammenklang bringt“ – wie zu Raymond Roussel und René Daumal. So begann laut Denisse seine Reiselust in früher Kindheit mit Daumals unvollendetem Roman „Le Mont Analogue“ (1939) über einen Berg, der geographisch nicht verortbar ist und so faktisch nicht existiert, dessen mythischer Gipfel aber dennoch erreicht wurde.
In den über hundert Werken der Ausstellung verschmelzen autobiografisch Gesehenes, Erinnertes und Imaginiertes mit pata- und metaphysischen Spekulationen zu einer einzigartigen visionären Reise. Ob der Betrachter dabei auf Affen trifft, die als Anthropologen die Welt der Menschen betrachten, oder auf Eidechsen, die dem Alkoholismus verfallen sind: Die Blickwinkel drehen und wenden sich, und absurder Humor, karnevaleske Wortspiele und surreale Übersteigerung zeigen nicht nur den künstlerischen, sondern auch subversiven Wert von Denisses Phantasien.
„STATIV. Der Affe Anthropologe VS Die Eidechse Alkoholiker“ ist die erste Werkschau des Künstlers in Deutschland. Sie zeigt eine Auswahl von frühen Zeichnungen und Monotypien sowie Neuproduktionen, wie die Siebdruckreihe „STATIV“ und eine Doppel-Diaprojektion. Die Ausstellung ist als ein Buch in drei Kapiteln angelegt, ohne Anfang und Ende. Sie gibt daher keine Richtung vor sondern soll als eine literarische Erweiterung seiner tautologischen Werke, als ein zwischen Philologie und Parodie, Wahrheit und Fiktion schwebendes Geflecht von Bezügen und Anspielungen gelesen werden. In Bild und Text bietet sie so eine andere Form der Annäherung an das, was nicht zu sehen, was nicht niedergeschrieben ist und so als magisches Objekt von seinem Betrachter Besitz ergreifen mag.
(1) 1805-1871. Zauberkünstler, der unter anderem den berühmten Trick des „ätherischen Knaben“, Vorläufer der „Schwebenden Jungfrau“, erfunden hat.
(2) 1647-1712. Physiker, Mathematiker und Erfinder, der zu Vakuum, Dampfkraft und Wasser gearbeitet hat. Eine seiner Erfindungen war der Dampfkocher.
(3) 1886-1951. Autor von Schriften zur Metaphysik und Esoterik.
Kuratiert von Regina Barunke
Fotos: Simon Vogel, Köln
Wilhelm Wagenfeld: Leuchten
Wilhelm Wagenfeld: Leuchten widmet sich im Rahmen des 100-jährigen Bauhausjubiläums den Leuchtenentwürfen Wilhelm Wagenfelds. Im Zentrum steht seine berühmte Tischleuchte von 1924, die wie kaum ein anderes Objekt mit dem Bauhaus verbunden wird. Die Ausstellung verfolgt, wie sich die Bauhausidee in den 1950er- bis 1970er-Jahren im Werk Wagenfelds weiterentwickelt.
Führt er das Bauhaus-Projekt fort oder erarbeitet er ganz neue Ansätze? Zeitgenössische Leuchtentwürfe erweitern den Blick und zeigen, wie heutige DesignerInnen an Wagenfelds OEuvre anknüpfen.
Naturalia Artistica – Sonderausstellung
Kunstinterventionen entführen die Besucherinnen und Besucher vom 28. Juni bis zum 3. November im Kabinett Übersee und im Schaumagazin Übermaxx in einen himmelblauen Mikrokosmos. Die Künstlerin Anja Schindler lässt in der Ausstellung „Naturalia Artistica“ ihre Kunst in den Dialog mit der naturwissenschaftlichen Sammlung des Übersee-Museums treten und eröffnet so einen ganz neuen Blickwinkel auf die Sammlung des Hauses. Menschliche, künstlerische und Naturschöpfungen bilden ein organisches System, dessen Bestandteile, Naturalien oder Artefakte sich nicht mehr voneinander abgrenzen lassen.
Im Kabinett Übersee und Übermaxx
Das Begleitprogramm zur Ausstellung:
28. Juni, 15 –16 Uhr
Kulturstammtisch
Naturalia Artistica – ein Gespräch mit der Künstlerin Anja Schindler
erm. Museumseintritt
30. Juni, 15 – 16 Uhr
Öffentliche Führung
Naturalia Artistica
mit der Künstlerin Anja Schindler
2,- € zzgl. Museumseintritt
11. August, 14.30 – 16.30 Uhr
Familienaktion
Kunst-Expedition
Mit dem Zeichenstift durch die Ausstellung
mit der Künstlerin Anja Schindler
2,50 € zzgl. Museumseintritt
20. August, 18 –20 Uhr
Buchpräsentation
Anja Schindler – Naturalia Artistica
Die Künstlerin Anja Schindler, die Verlegerin Dr. Katerina Vatsella und der Biologe Dr. Volker Lohrmann im Gespräch
Eintritt frei
¯\_(ツ)_/¯ Meisterschüler*innen der HfK Bremen. Karin Hollweg Preis 2019
Die Ausstellungen der Meisterschüler*innen, die seit 2011 jährlich in der Weserburg stattfinden, geben einen facettenreichen Einblick in die Qualität und Vielfalt der aktuellen Kunstproduktion Bremens. Ein besonderer Höhepunkt ist die an die Ausstellung gekoppelte Verleihung des Karin Hollweg Preises. Mit insgesamt 15.000 Euro dotiert gehört er zu den wichtigsten Kunstförderpreisen an deutschen Kunsthochschulen. Die Hälfte des Preisgeldes ist für eine institutionelle Einzelausstellung in Bremen reserviert.
2019 sind 16 Künstler*innen an der Präsentation beteiligt, die ausnahmslos neue, zum Teil ortsbezogene Werke zeigt. Vertreten ist die gesamte mediale Breite von Malerei und Skulptur, über mehrteilige Installationen und Medienarbeiten bis hin zu überraschenden, in einem Museum für Gegenwartskunst nicht unbedingt zu erwartenden Werken, wie ein leise dahinplätschernder Wandbrunnen.
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