Christian Kaspar Schwarm ist Strategieberater und Mitbegründer der Online Plattform Independent Collectors. Seine sich gegenwärtig stetig weiter und neu konturierende Sammlung umfasst vor allem internationale junge Kunst von Querdenkern. Liest man die Namen der Künstlerinnen und Künstler, die bislang Eingang in die Sammlung des Wahlberliners gefunden haben, findet man medienübergreifende Positionen mit einem hohen politischen und intellektuellen Anspruch. Zugleich gibt es ganze Räume umfassende, überaus sinnliche Installationen und Videoarbeiten.
Mit „The Vague Space“ präsentiert die Weserburg die Sammlung Christian Kaspar Schwarm erstmals in einem musealen Rahmen und macht sie damit einer breiten Öffentlichkeit zugänglich. Ausgestellt werden insgesamt 50 Arbeiten von 18 Künstlerinnen und Künstlern. Darunter finden sich so bekannte Namen wie Fiona Banner, Jonathan Monk, Peter Piller und Slavs and Tatars.
Schlaf. Eine produktive Zeitverschwendung
Das Thema Schlaf fasziniert seit jeher Künstlerinnen und Künstler. Die zahlreichen ungelösten Rätsel und Geschichten, die sich um diesen unbewussten Zustand ranken, waren und sind bis heute Motiv für unzählige Kunstwerke. 70 davon stehen nun im Fokus der Ausstellung im Paula Modersohn-Becker Museum, die sich dem Schlaf in der Kunst von fünf Seiten nähert: der private, der öffentliche, der erotische und der märchenhafte Schlaf sowie – zu guter Letzt – das Bett als Ort des (Künstler-)Schlafs.
Scheinbar ungleiche Paare wie Gustave Courbet und Andy Warhol, Edvard Munch und Martin Eder oder Sophie Calle und Ernst Barlach begegnen sich und treten in einen Dialog. Die vom klassischen Gemälde über die Fotografie bis zur Performance reichenden Kunstwerke stellen in unserer rastlosen Gesellschaft ein Zeugnis und Plädoyer für den Schlaf als produktive Zeitverschwendung dar.
JAN GROOVER
Das Werk von Jan Groover (1943-2012) ist in ihrer Heimat USA überaus bekannt. In Europa dagegen kennt man ihre Arbeit bisher kaum. Hier wird sie vor allem von einer jüngeren Generation von Fotograf/innen als wichtige Impulsgeberin geschätzt. In den 1960er Jahren zunächst als abstrakte Malerin ausgebildet, wendet Groover sich in den frühen 1970er Jahren der Fotografie zu, da ihr dieses Medium freier und künstlerisch offener scheint als die männlich dominierte Malerei. Eine malerische Herangehensweise bleibt jedoch auch in ihren fotografischen Arbeiten erkennbar und äußert sich von Beginn an in deren sorgfältiger Komposition und dem Schmelz der Farben und Oberflächen. Groovers Aufnahmen fordern die Grenzen des fotografischen Mediums heraus, indem sie sich von der mit ihm allgemein assoziierten, vermeintlichen Authentizität und dem Dokumentarcharakter distanzieren und ein präzise komponiertes Bild präsentieren: Farbe und Form rücken in den Fokus, Perspektiven werden vermengt und aufgehoben und in den reflektierenden Oberflächen wird Licht zum Gegenstand an sich.
Die Ausstellung von Jan Groover in der GAK Gesellschaft für Aktuelle Kunst ist die erste institutionelle Einzelausstellung der Künstlerin in Europa außerhalb Frankreichs und präsentiert Werkbeispiele seit den 1970er Jahren. Sie wird ergänzt von einem ausführlichen Begleitprogramm mit Führungen, Vorträgen, Gesprächen und einem Kinderworkshop.
Erleben, was die Welt bewegt – Dauerausstellung
Wen das Fernweh ruft, der findet im Übersee-Museum zahlreiche Wege, um andere Länder, deren Natur, Menschen und Kultur zu entdecken. Doch es gibt Themen, für die nationale Grenzen, Zeit- oder Klimazonen, Sprachbarrieren sowie andere Unterschiede längst keine Bedeutung mehr haben. Ob mit positiven oder negativen Folgen, die Globalisierung lässt Menschen aller Kontinente näher zusammenrücken – zu sehen in der Ausstellung „Erleben, was die Welt bewegt“.
Sieben Pfade ermöglichen hier, globale Phänomene zu erkennen und Zusammenhänge aufzudecken: Kommunikation, Weltwirtschaft, Klimawandel, Sex & Gender, Migration, Zeit oder Menschenrechte spielen weltweit eine zentrale Rolle. Sie sind Chance und Herausforderung zugleich. Was ist zu tun, um ihnen zu begegnen? In der Ausstellung laden zahlreiche Mitmach-Stationen zum Forschen ein und regen an, eigene Rollen und kulturelle Blickwinkel zu hinterfragen.
Ozeanien (im Umbau) – Dauerausstellung
Neueröffnung am 29. März 2025
Die Dauerausstellung Ozeanien ist ab dem 1. November 2022 im Umbau und während der Bauphase nicht zugänglich. Das übrige Haus und alle weiteren Ausstellungen bleiben für Besucher*innen geöffnet!
Im Rahmen des Zukunftskonzepts des Übersee-Museums entsteht eine innovative Dauerausstellung über das Leben und die Kulturen im Pazifik-Raum. Ein wichtiger Aspekt bei der Neugestaltung- und Konzeption ist die Kommunikation mit den lokalen Communities: Erstmals sind im Team des Übersee-Museums auch ein Co-Kurator und eine wissenschaftliche Praktikantin aus Samoa. Am 29. März 2025 eröffnet die Ausstellung „Der blaue Kontinent – Inseln im Pazifik“ mit neuen Geschichten!
Afrika – Dauerausstellung
Es ist ein Name, der zahlreiche Assoziationen weckt. Aber was steckt wirklich dahinter? Diese Ausstellung des Übersee-Museums wirft Schlaglichter auf einen vielgestaltigen Kontinent, die Neues, mitunter Erstaunliches offenbaren. Wertvolle Originale aus der Museumssammlung, verschiedene Medien, eindrucksvolle Dioramen und Modelle bieten vielfältige Zugänge in das heutige aber auch das historische Afrika.
Das Leben in der pulsierenden Metropole Nairobi, die faszinierenden Naturräume sowie der Rohstoffreichtum Afrikas, die wechselvolle Geschichte des Kontinents und nicht zuletzt auch die Menschwerdung bilden thematische Schwerpunkte. Doch auf der Reise durch diese fünf Bereiche gibt es noch mehr zu entdecken. Die Arbeiten zeitgenössischer afrikanischer Künstler eröffnen neue Blickwinkel und bereichern die Ausstellung.
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