Faszination Finnland – mit der Ausstellung Dreamaholic gibt die Weserburg erstmals einen Einblick in die aktuelle finnische Kunstszene. Die Werke stammen aus der in Berlin und Helsinki beheimateten Miettinen Collection. Neben etablierten Künstlerinnen und Künstlern wie Eija-Liisa Ahtila, Jiri Geller und Robert Lucander werden vor allem junge, vielfach noch zu entdeckende Positionen vorgestellt. Sie spiegeln die lebendige Vielfalt der finnischen Gegenwartskunst und machen augenfällig, wie eigenständig sie sich mit den internationalen Strömungen und Kunstdebatten auseinandersetzen. Ein Schwerpunkt innerhalb der Ausstellung ist neben Skulptur und Fotografie die Malerei. Die Weiterentwicklung konstruktiver und minimalistischer Konzepte ist ebenso vertreten wie die Wiederaufnahme und Fortführung gegenständlicher Bildformen der Pop Art und der Postmoderne. Die Spannbreite der gewählten Ausdrucksformen reicht von poetischen Bilderfindungen bis hin zu den homoerotischen Darstellungen von Tom of Finland.
Proof of Life / Lebenszeichen. Werke aus einer Privatsammlung
Der Turmbau zu Babel als Massaker. Der Künstler als toter Revolutionär. Ein Gotisches Fenster aus Schmetterlingsflügeln – Proof of Life vereinigt über 100 Gemälde, Skulpturen und Fotoarbeiten, die auf sinnliche und zugleich sinnstiftende Weise existentiellen Fragestellungen nachgehen. Ihre ästhetische Wucht zieht die Betrachter wie von selbst in den Bann. Das, was sie zeigen, knüpft an eine zum Teil weit zurückreichende Tradition wirkmächtiger Bilder an. Sie zitieren, verführen, irritieren, provozieren und thematisieren zugleich moralische Wertvorstellungen. Dazu gehört die Aufforderung, das Gesehene nicht nur historisch zu verorten, sondern auch ganz konkret auf die Gegenwart zu beziehen. Die Werke stammen aus einer in dieser Form noch nicht öffentlich gezeigten Privatsammlung. Proof of Life präsentiert eine präzise Auswahl mit zum Teil raumgreifenden, überaus eindrucksvollen Werken internationaler Kunststars wie Louise Bourgeois, Jake & Dinos Chapman, Anton Corbijn, Tracey Emin, Damien Hirst oder Daniel Richter.
Logo. Die Kunst mit dem Zeichen
Ausstellung im Wilhelm Wagenfeld Haus
19.5. bis 8.10.2017
Eine Kooperation der Wilhelm Wagenfeld Stiftung mit dem Museum für Konkrete Kunst, Ingolstadt
„Ein Logo ist dann gut, wenn man es mit dem großen Zeh in den Sand kratzen kann“, stellt der Gestalter Kurt Weidemann fest. Tatsächlich entscheidet über den Erfolg eines Logos wie verständlich, unverwechselbar, einprägsam und reproduzierbar es ist. Daher nutzen Designer häufig dieselben Mittel, die in der Konkreten Kunst Anwendung finden: Sie arbeiten mit Grundformen, setzen auf Signalfarben und erreichen eine immer stärkere Vereinfachung.
Es ist also kein Zufall, dass zahlreiche konkrete Künstler auch erfolgreich als Logo-Gestalter gearbeitet haben. So ließ der Autohersteller Renault ein Zeichen von dem Op-Art Künstler Victor Vasarely entwerfen, Karl Duschek entwickelte das Logo der Deutschen Börse und Anton Stankowski gestaltete für die Deutsche Bank den berühmten „Schrägstrich im Quadrat“, der zu einem der bekanntesten Markenzeichen im globalen Finanzsektor geworden ist. Die Ausstellung geht erstmals der Verbindung von Zeichen und der signalhaften Malerei der Konkreten Kunst nach und bringt dabei Kunst und Design in bisher nie gezeigter Weise zusammen.
Gestalter und Künstler
Peter Behrens, Karl Duschek, Heijo Hangen, Josef Linschinger, Guido Münch, Daniel Pflumm, Wolfgang Schmittel, Anton Stankowski, The Old Boys` Club, Victor Vasarely & Yvaral, Kurt Weidemann
Die Ausstellung Logo. Die Kunst mit dem Zeichen läuft vom 19.5. bis 8.10.2017.
WUSEUM- Dauerausstellung
Starten Sie eine grün-weiße Zeitreise und erleben Sie auf über 350 Quadratmetern über 114 Jahre Vereinsgeschichte. Lassen Sie sich zurückversetzen in die Zeit des „Fußball-Verein ‚Werder‘ von 1899“, der sich seit den Anfängen auf dem Stadtwerder nahe der Weser zu einem der beliebtesten und erfolgreichsten Fußballvereine entwickelt hat. Erleben Sie noch einmal die großen Spieler, Spiele und Triumphe und erfahren Sie mehr über die kleinen Geschichten abseits des Rampenlichts.
Stapeln. Ein Prinzip der Moderne
Wir alle stapeln Dinge: ungelesene Zeitungen, Brennholz, ordentlich gefaltete Pullover oder Suppendosen im Vorratsschrank. Das Stapeln ist eine grundlegende Kulturtechnik.
Umso erstaunlicher ist es, dass dieses Phänomen bisher nur wenig erforscht und ausgestellt wurde. Dabei wird seit Anfang des 20. Jahrhunderts so systematisch gestapelt, dass viele Bereiche unseres Lebens davon beeinflusst werden. Das Kubus-Geschirr aus Pressglas von Wilhelm Wagenfeld ist eines der frühesten Beispiele für stapelbares Industriedesign und verdeutlicht zugleich, dass das Stapelprinzip mehr bedeutet, als nur Dinge übereinanderzustellen.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts versuchten viele reformerische Kräfte wie beispielsweise die Gestalter am Bauhaus, Einfluss auf die Welt zu nehmen. Das Raster als universales Ordnungssystem kam diesem linearen Denken entgegen. Walter Gropius hat das Raster als „Baukasten im Großen“ auf die dreidimensionale Architektur übertagen. Gut 10 Jahre später ist es Wilhelm Wagenfeld, der dieses Prinzip als einer der ersten für einen Alltagsgegenstand anwendet.
Umsetzen ließ sich diese Technik nur durch eine industrielle Massenproduktion, die theoretisch unendlich viele gleichartige Elemente hervorbringen kann.
Weitere beteiligte Designer / Künstler (Auswahl):
Alvar Aalto, Ronan & Erwan Bouroullec, Joe Colombo, Heinz H. Engler, Margarete Jahny, Ferdinand Kramer, Hanna Krüger, Heinrich Löffelhardt, Enzo Mari, James Nizam, Ambrogio Pozzi, Tejo Remy, Nick Roericht, David Rowland, Alma Siedhoff-Buscher, Ettore Sottsass, Helen von Boch, Lella und Massimo Vignelli, Wilhelm Wagenfeld, Walter Zeischegg.
Lilien, Lurche, Landkarten… – das historische Medium Wandbild in der Schule
Ausstellung im Wall-Saal, vom 04.03.-06.04.2025
Über 100 Jahre lang waren Wandbilder das wichtigste Medium der Wissensvermittlung in der Schule. Die Fülle und Vielfalt der Schulwandbilder im Schulmuseum Bremen belegen die Erfolgsgeschichte dieses Lehrmittels. Für den Anschauungsunterricht, die Naturlehre, Erdkunde, Biblische Geschichte und andere Fächer wurden sie konzipiert. Sie zeigen heimische Pflanzen oder exotische Tiere, physikalische Apparate, Märchenmotive, Handwerk und Industrie. Auch die großformatigen Landkarten sind sicher noch vielen aus ihrer Schulzeit im Gedächtnis. Bis in die 1970er Jahre gehörten die Wandbilder zum kollektiven „Bilderschatz“ vieler Kinder. Die Ausstellung präsentiert, wie im Verlauf von hundert Jahren neue Themen für den Schulunterricht relevant und im Wandbild vorgestellt wurden. Anlässlich des 40-jährigen Jubiläums des Freundeskreises Schulmuseum Bremen e.V. präsentiert das Schulmuseum Bremen damit auch einen Ausschnitt aus seiner großen und vielfältigen Wandbild-Sammlung, die durch ein Projekt 2024 digital erschlossen werden konnte.
Das Jubiläum – 40 Jahre Schulmuseum Bremen und sein Freundeskreis
Das Schulmuseum und sein Förderverein blicken 2025 auf eine 40-jährige Geschichte zurück: Seit 1983 wurde Auf der Hohwisch mit dem Aufbau der schulgeschichtlichen Sammlung begonnen, als Kooperationsprojekt der Abteilungen Kultur und Bildung des Bremer Senats. Der Förderverein, der die Einrichtung eines Schulmuseums für Bremen zum Ziel hatte, gründete sich dazu in konstituierender Sitzung am 4. März 1985.
Das älteste Zugangsbuch von 1984 belegt als erstes Sammlungsstück des Museums „Schaubild: Steinadler“. Von 758 Objekten bildeten 615 Wandbilder den Grundstein der Sammlung. Deshalb zeigen wir zum Jubiläum attraktive Schulwandbilder aus unserem Bestand.
Das Schulmuseum Bremen betreut heute einer der größten schulhistorischen Sammlungen in Deutschland. Dokumente zu den reformpädagogischen Schulen der Weimarer Zeit und aus Bremer Schulen in der NS-Zeit gehören zu den herausragenden Beständen.
Die Öffnungszeiten für die Ausstellung im Wall-Saal der Stadtbibliothek Bremen lauten:
Montag 10:00 – 19:00
Dienstag 10:00 – 19:00
Mittwoch 13:00 – 19:00
Donnerstag 09:00 – 19:00
Freitag 10:00 – 19:00
Samstag 10:00 – 17:00
Begleitveranstaltungen:
Vernissage zur Ausstellungseröffnung am 04.03.2025 ab 18:00
In der Zentralbibliothek / Wall-Saal (Zugang außen über Am Wall)
Am 4.3.1985 gründete sich der Förderverein Schulmuseum Bremen. Anlässlich des 40-jährigen Jubiläums des Vereins und des Schulmuseums wird die neue Sonderausstellung in der Stadtbibliothek präsentiert.
Die Vernissage ist zugleich Jubiläumsfeier. Als Einführung sind zum Jubiläum im Gespräch: Georg Schweppe und Horst Massmann (Vorstand des Trägervereins), Gerd Menkens (Vorstand des Freundeskreises). In die Jubiläumsausstellung führt Frauke Hellwig (Museumsleitung) ein. Die musikalische Umrahmung gestaltet der Chor der Oberschule Findorff, unter der musikalischen Leitung von Daniel Akkermann, mit seinem Repertoire aus Pop-Songs.
Vortrag am 19.03.2025 um 17.00 Uhr: Das historische Wandbild als Medium in der Schule
Zur Sonderausstellung im Wall-Saal erläutert der Vortrag die Entwicklung des Schulwandbilds als Medium, das 100 Jahre lang das visuelle Gedächtnis Bremer Schulkinder prägte. Anschließende Kurzführung mit Frauke Hellwig möglich.