Den leeren Strand überqueren, um den Ozean zu sehen
Eglė Budvytytė (mit Marija Olšauskaitė & Ona Julija Lukas Steponaitytė), Catalina González González, Ida Lennartsson, Atsushi Mannami, Martha Rosler, RA Walden
Kuratiert von Annette Hans
Die Gruppenausstellung Den leeren Strand überqueren, um den Ozean zu sehen widmet sich einer Politik der Freundschaft, die sich als Gegenmodell zu einer gewaltvollen und ambivalenten Gegenwart versteht. Freundschaft meint hier nicht das – im engeren Sinne – Zusammensein mit Freund*innen, sondern (in Anlehnung an die künstlerische und theoretische Arbeit von Céline Condorelli und anderen) das Leben mit und Anerkennen von Differenzen. Freundschaften in diesem Sinne können unterhalten werden zu lebenden ebenso wie verstorbenen Personen, aber auch zu Objekten, Texten, Gedanken, Kontexten und Umgebungen – zum Beispiel. Im freundschaftlichen Umgang mit diesen werden Perspektivwechsel, ein Umdenken und Neudenken oder -handeln möglich.
In diesem Sinne versammelt die Ausstellung Arbeiten von Künstler*innen, die andere Formen der Bewegung und eine andere Sprache vorschlagen, die Zeiträume und Ansätze zum Denken, Verhältnisse zum Material sowie zu Territorien aushandeln. Mit allen diesen Aspekten sind Konflikte, Machtverhältnisse und Widersprüchlichkeiten verknüpft, aber auch Möglichkeiten.
Der Titel nimmt Bezug auf eine Aussage von Agnes Martin, mit der sie das von den unmittelbaren Hindernissen der Welt befreite Sehen in der Malerei beschrieb.