
Der Denkort Bunker Valentin ist bis 24 Uhr geöffnet. Der Rundweg auf dem Gelände ist beleuchtet, das Infozentrum und die Ausstellung sind geöffnet. Es werden sechs verschiedene Kurzvorträge angeboten.
Der Bunker „Valentin“ ist die Ruine einer U-Boot-Werft der deutschen Kriegsmarine aus dem Zweiten Weltkrieg. In den Jahren 1943 bis 1945 wurden hier Tausende von Zwangsarbeiter:innen aus ganz Europa und Nordafrika eingesetzt: Zivile Zwangsarbeiter:innen ebenso wie Kriegsgefangene und KZ-Häftlinge. Mehr als 1600 von ihnen starben während der Bauarbeiten an Unterernährung, Krankheiten und willkürlichen Tötungen.
Ein 1,5 km langer Weg führt heute über das Gelände und durch den Bunker und informiert entlang von 25 Stationen über die Geschichte des Ortes.
Informationszentrum mit Ausstellung, Verleih von Medienguides mit Hörführung, auch per App.
PROGRAMM
18:15 UHR - Die besondere Odyssee von Susanna Goldschmitt. Führungen
Wie kommt eine junge jüdische Frau aus dem hessischen Zwingenberg als belgische Zwangsarbeiterin nach Bremen Farge? Der Vortrag beleuchtet die Lebensgeschichte von Susanna Goldschmitt und ihre Nachgeschichte bis in die Gegenwart.
Treffpunkt: Eingangstor Station Betonmischanlage Nord
19:15 UHR - Albert Speer, der Bunkerbau und der Totale Krieg Führungen
Albert Speer war nicht nur der „Architekt des Führers“. In seiner Funktion als Rüstungsminister und Chef der Organisation Todt war er eine der treibenden Kräfte des Kriegs. Welche Rolle spielte Speer beim Bau des Bunkers „Valentin“?
Treffpunkt: Infozentrum
20:15 UHR - Todesmärsche aus und über Farge Führungen
Im März und April 1945 wurden die KZ-Außenlager in Norddeutschland geräumt. Das Außenlager Farge wurde in dieser Zeit zu einem Durchgangslager für mehr als 5 000 KZ-Häftlinge aus Meppen, Wilhelmshaven und Bremen. Der Vortrag berichtet von Überlebenden und den Bedingungen der Transporte.
Treffpunkt: Mahnmal „Vernichtung durch Arbeit“
21:15 UHR - Der Bunker und die „Volksgemeinschaft“ Führungen
Die Baustelle des Bunkers „Valentin“ war nicht nur Einsatzort großer deutscher Konzerne wie Thyssen, Krupp, M.A.N oder Wayss & Freytag. Auch kleine Betriebe in der Umgebung profitierten davon.
Treffpunkt: Infozentrum
22:15 UHR - Verbrechen auf Leinwand Führungen
Ein Ölgemälde zeigt die Baustelle des Bunkers im Sommer 1944. Warum wurde es angefertigt und wem gehörte es?
23:15 UHR - Das Ende des Bunkerbaus Führungen
Am 27. März 1945 zerstörten zwei Fliegerbomben die Bunkerdecke. Wie kam es zu dem Angriff? Und was geschah danach?
Treffpunkt: Infozentrum