Die Ausstellung versammelt fünf künstlerische Positionen, die mit unterschiedlichen Medien den Blick auf die Welt thematisieren.
Esther Adam setzt auf die sinnliche Wirkung von Material.
Ihre aus Keramik, Bronze oder Stahl geformten Objekte entfalten ihre Wirkung häufig erst durch ihre überraschende Anordnung im Raum. Wenn sich z.B. spitze Kegel in den Raum schieben, kann man nur durch eine Änderung der eigenen Körperhaltung darauf reagieren. Wahrnehmung wird so zu einem mehrdimensionalen Prozess.
Veronika Dobers beschäftigt sich mit dem Denken an sich.
Ihre zwischen Zeichnung und Malerei changierenden Hinterglasmalereien zeigen reduziert gezeichnete Elemente, wie Tropfen, Strohbündel oder die Umrisse menschlicher Figuren, die sie zu rätselhaften Kombinationen zusammen fügt.
Nathalie Gebert bringt die Kulturgeschichte des Webens mit der Entwicklung der Computertechnologie zusammen.
Dafür hat sie eine Apparatur konstruiert, die punktuell einen Faden bedruckt und auf verschieden große Rahmen aufspannt. Der Faden wird horizontal, ähnlich dem Kettfaden eines Webstuhls auf einen von 3 Metallrahmen aufgespannt und wieder abgerollt während er auf den nächsten Rahmen aufgewickelt wird. Durch die unterschiedliche Rahmengröße entsteht jedes Mal ein anderes Muster.
Jean-François Guiton zeigt zwei Video-Installationen, die an unseren zerstreuten Alltags-Blick anknüpfen.
Ein Lichtkegel auf dem Tisch oder ein Spiegel an der Wand verbergen „Projektionen“, die die Eindeutigkeit des Sichtbaren wanken lassen. Das Ins-Licht-Gebrachte hinter dem Spiegel kann unter die Haut gehen.
Noriyuki Suzuki beschäftigt sich mit der Unzulänglichkeit menschlicher Wahrnehmung.
Seine Installation, * (astheristik) ist eine Apparatur aus langsam rotierenden Metall-Ringen, in deren Mitte ein Apfel befestigt ist, der von 4 Kameras gefilmt wird. Auf 4 Monitoren daneben werden digitale Arbeitsprozesse sichtbar gemacht.