Effrosyni Kontogeorgou setzt sich mit poetischen Analogien und Strukturen zwischen verschiedenen (Lebens-) Räumen auseinander. In den letzten Jahren beschäftigt sie sich intensiv mit Fragen der Koexistenz und der Ambivalenz zwischen Kultur und Natur. Durch die intensive Auseinandersetzung mit Institutionen, Ausstellungsräumen und Architektur, realisiert sie begehbare, ortsspezifische Rauminterventionen. Der architektonische Raum wird dabei oft selbst zum „Körperteil“ der Ausstellung. Ihre Arbeit vervollständigt sich durch die Teilnahme und die Interaktion der Besucher:innen.
In Ihrer Ausstellung, “Nephelokokkygia” untersucht Kontogeorgou poetische Analogien und wiederkehrende Strukturen der Utopiebildung, vor allem in Bezug auf Architektur und Natur. Das Wort Νεφελοκοκυγία “Nephelokokkygia” (oder auf Deutsch “Wolkenkuckucksheim”) stammt aus Aristophanes‘ Komödie “Die Vögel”. Konkret geht es in dem Theaterstück darum, dass zwei geflüchtete Athener die Vögel überzeugen zusammenzuleben, sowie in den Wolken einen Staat zwischen Menschen und Göttern zu errichten. Das Wolkenkuckucksheim gilt heute als der Ort der Utopie. Kann dieser Ort auch als die erste utopische Koexistenz zwischen Vogel (Tier) und Mensch angesehen werden?
In der Galerie Mitte veranlasst Kontogeorgou eine Begegnung mit der Taube, die hier als heterogene Stellvertreterin der Vögel steht. Sie wurde und wird als Symboltier in vielen Kulturen und in vielen Kontexten zum verehrten und geschützten Tier erhoben. Von der Friedenstaube bis zum verhassten und domestizierten Vogel bewegt die Taube unsere Gemüter, unsere Geschichte und unsere Gegenwart.
Eröffnung: 20 Mai 16 – 20 Uhr +
Veranstaltungen innerhalb des Projekts werden noch bekannt gegeben
Öffnungszeiten: Do/Fr/Sa/So 15 – 18 Uhr und nach Vereinbarung
Wir bedanken uns für die Unterstützung durch:
Der Senator für Kultur Bremen
https://www.bremer-taubenhaus.de/